Nicht nur die Erforschung der Mensch-Hund-Interaktion leidet unter der fehlenden Unterscheidung von Furcht und Angst, sondern auch z.B. die Psychotherapie.
Menschen und andere Tiere haben eine natürliche, angeborene FURCHT vor fremden Dingen und Situationen. Mit der FURCHT einher geht aber immer auch die NEUGIER!
Bei Hunden kann man häufig gut beobachten, wie sich Furcht und Neugier abwechseln, sich der Hund interessiert nähert, um gleich wieder (bellend) zurückzuweichen.
Hier ist die Geduld des Hundehalters gefragt, damit der Hund seine Furcht überwinden und die Neugier siegen kann.
Bei der ANGST dagegen tritt sofort entweder ein VERMEIDUNGSVERHALTEN, oder, wenn die kritische Distanz unterschritten wurde, eine KATASTROPHENREAKTION, z.B. in Form von Angriff, auf.
Das Vermeidungsverhalten, egal ob bei Hund oder Halter, verhindert das Lernen des Hundes, dass die entsprechende Situation gar nicht gefährlich ist! Zerrt der Halter z.B. den Hund bei jeder Begegnung mit anderen Menschen in den Wald, so wird dem Hund erst recht vermittelt, dass andere Menschen wohl sehr gefährlich sein müssen.
Durch die Orientierung am „important other“ dagegen ist es dem Hund möglich, sich in solche Situationen zu begeben und eine positive Lernerfahrung zu machen, und so seine Ängste und damit einhergehenden Verhaltensweisen zu überwinden.
DOGmatismus
Neue Perspektiven auf Mensch, Hund und Kultur