Es ist der psychologische Primitivismus in Verbindung mit dem Dogma des Kultur-, Wir- und Körperlosen-Ich, der zu absurden Forschungen an Wolfs-Gruppen führt.
Das Rudel unterscheidet sich von einer Gruppe dadurch, dass beim Rudel die Tiere innerhalb der Familie aufgewachsen und erzogen worden sind. Und das im gemeinsamen Handeln in der Welt. Mit der notwendigen Interaktion, Kommunikation, Orientierung aneinander … der sozialen Weitergabe des Rudel-Wissens um die Welt.
Bei einer Gruppe zusammengewürfelter Wölfe, wie in aller Regel bei „Wolf Forschungszentren“, habe ich zwar Wölfe im anatomischen, physiologischen und genetischen Sinne, aber eben nicht bezüglich der Ethologie, des Verhaltens!
Nur im gemeinsam handelnden (jagenden, Welpen aufziehenden, Territorium verteidigenden …) Rudel ist ein Wolf ein ethologischer Wolf. Und das ist in Gehegen schlicht nicht möglich.
Und wenn man auf der einen Seite zwar die Wölfe im Gehege füttert, aber auf der anderen Seite versucht, den Einfluss des Menschen dadurch zu reduzieren, dass man möglichst wenig mit ihnen interagiert, dann geht man davon aus, dass die Wölfe weder merken dass, und auch nicht riechen von wem sie gefüttert werden.
Wenn die Versuche zudem immer von den gleichen Menschen, und/oder ausschließlich von Frauen durchgeführt werden, wird man nie erfahren können, welchen Einfluss die Eigenschaften und das Geschlecht des Menschen auf das Verhalten der Tiere hat. So als ob Wölfe (und auch Hunde) nicht differenzieren könnten zwischen verschiedenen Menschen und ihren Eigenschaften, ihrem Geschlecht, ob Frauen ihre Periode haben oder nicht …
Das ist nichts anderes als Forschungs-Mimikri.
DOGmatismus
Neue Perspektiven auf Mensch, Hund und Kultur

