Grundvoraussetzungen für ein gutes Miteinander von Mensch und Hund sind Zeit für das gemeinsame Handeln in der Welt, und die Freude an dem Miteinander.
Wenn diese vorhanden sind, man aufgrund von Freude gemeinsam und nicht nur gleichzeitig unterwegs ist in der Welt, diese erkundet und damit auch z.B. die Neugier des Hundes befriedigt, ihm die Gelegenheit zum Schnüffeln, Mäuseln, zu Kontakten mit anderen Menschen und Hunden etc. bietet, dann stellt sich die Frage überhaupt nicht.
Und natürlich kann man vieles zusätzlich machen, was Mensch und Hund Freude bereitet – muss es aber nicht.
Trailing, Agility … seien hier genannt. Mein Lieblingswort in diesem Zusammenhang ist die „Funktionslust„. Die Freude darüber, dass man etwas kann. Wie beim Menschen z.B. beim Tanzen, Schlittschuhlaufen …
Aber das gemeinsame Handeln, z.B. bei Wanderungen mit immer neuen Wegen, oder miteinander spielen, … reicht normalerweise leicht aus. Wenn genügend Zeit und Freude vorhanden ist.
Einen Hund auslasten – diese Idee stammt vor allem von Menschen, die in Hunden Reiz-Reaktions-Maschinen sehen, die man füttern und „auslasten“ muss. Und denen es an Fähigkeit, Freude und/oder Zeit fehlt, sich mit dem Hund täglich ausreichend zu beschäftigen. Mit diesem zu interagieren und zu kommunizieren.
So kann man auf Seiten von Tierheimen lesen, dass die Hunde einmal am Tag für eine Stunde aus dem Zwinger gelassen werden (in dem sie laut Tierschutzgesetz gar nicht langfristig sein dürften), damit die Hunde nicht „abstumpfen“.
Doch durch die lang andauernde Zwingerhaltung und damit einhergehende Deprivation wird so oder so die Wahrscheinlichkeit starkt erhöht, dass die Hunde Verhaltensstörungen überhaupt erst im Tierheim entwickeln!
In Tierheimen, die dann, ohne jegliche Kenntisse der Bedürfnisse von Hunden, den Besuch einer Hundeschule und einen eingezäunten Garten empfehlen/voraussetzen.
Wenn das Tierschutz sein soll … was ist dann Tierquälerei?
